Slacker Song
Ich träume davon mein Leben ohne Erwerbsarbeit zu verbringen. Wie so viele Menschen. Aber was würde ich tun? Ich würde schreiben. Aber mein Tagesablauf wäre geordnet, wie der eines Buchhalters. Ab 9:00 Uhr säße ich am Schreibtisch und würde bis um 12:00 Uhr konzentriert arbeiten. Danach könnte der Rest des Tages beginnen. Allerdings erfasst mich immer eine seltsame Unruhe,während ich schreibe. Ein Bewegungsdrang, der kaum zu beherrschen ist. Bei anderen Dingen, habe ich das nicht. Meistens stehe ich dann auf und trinke Espresso. Dann setze ich mich wieder und esse Schokolade. An einem Vormittag verschwinden auf diese Weise mindestens drei Espresso und eine Tafel Schokolade. Sollte ich einmal in die Verlegenheit kommen mein Leben mit Literatur zu verbringen, sollte ich dieses Verhalten dringend ändern. Sonst überlebe ich höchsten ein oder zwei Bücher. Eigentlich gehöre ich zu den Mensche, die essen was sie wollen, ohne jemals Ihre Figur zu verändern. Aber das wäre glaube ich selbst für mich zu viel.
Konzentriert arbeiten? Buchfinder - George Tenner ("Petersplatzkomplott") - schreibt wochentags 12 bis 15 Stunden, und am Wochenende auch 6 bis acht Stunden an seinem Romanen. Renate Welsh, mit mehr als 25 Literaturpreisen ausgezeichnete Schriftstellerin in Österreich, setzt sich wochentags täglich konsequent um 8 Uhr an den Schreibtisch und arbeitet an ihren Werken.
Ihr Beitrag hat bei mir eine Erinnerung hochgebracht. Als ich noch zur Schule besuchte und Soff zum Lernen hat, da packe ich meine Unterlagen und lernte im Spazieren. Mit den Heften in der Hand schlenderte ich von den Birnenbäumen zu den Apfelbäumen, von dort zu den Zwetschkenbäumen und weiter an den Waldrand und wieder retour, um die Runde von neuem zu beginnen.