Mann ohne Eigenschaften
Schon seit einigen Monaten fahre ich wieder mit dem Auto. Ich legte täglich 140km zurück und verbringe mehr als zwei Stunden jeden Tag auf der A3. Aber erst jetzt ist mir aufgefallen, dass ich die Zeit auch sinnvoll nutzen kann. Ich habe mir von meiner Liebe einige Hörbücher ausgeliehen. Derzeit "Der Gott der kleinen Dinge" von Arundhati Roy. Ich habe noch niemals einen deutschen Autor gelesen, der so schreiben kann. Dessen Schilderungen so lebendig und so üppig sind. Aber ich kenne mich bei deutscher Literatur auch nicht allzu gut aus. Auch in diesem Punkte habe ich einen Hang zum Fremden. Das liegt vielleicht daran, dass es mir immer ein bisschen seltsam vorkommt, dass ich ICH bin. Versteht das jemand außer mir? Ich weiß es nicht. Aber ich habe mich schon als Kind immer gefragt, weshalb ich in diesem Körper geboren wurde und weshalb in dieser Welt lebe. Ich konnte mir immer vorstellen, ein Anderer zu sein. Ein Fremder. So als wäre meine Seele, nur notdürftig in meinem Inneren befestigt.
Das Gefühl der Fremdheit
Schade,
(Ich kannte Ihre Angst nicht, da ich wußte, egal, wo ich wieder auftauche, es kann nur besser werden...)
...
Wie sagte Frank McCourt,